"Die Jahreszeiten wandern durch die Wälder.
Man sieht es nicht. Man liest es nur im Blatt.
Die Jahreszeiten strolchen durch die Felder.
Man zählt die Tage. Und man zählt die Gelder.
Und sehnt sich fort aus dem Geschrei der Stadt.
Das Dächermeer schlägt ziegelrote Wellen.
Die Luft ist dick und wie aus grauem Tuch.
Man träumt von Äckern und von Pferdeställen.
Man träumt von grünen Teichen und Forellen
Und möchte in die Stille zu Besuch.
Die Seele wird vom Pflastertreten krumm.
Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden
und tauscht bei ihnen seine Seele um.
Die Wälder schweigen. Doch sie sind nicht stumm.
Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden.
Man flieht aus den Büros und den Fabriken.
Wohin ist gleich! Die Erde ist ja rund.
Dort, wo die Gräser wie Bekannte nicken
und wo die Spinnen seidne Strümpfe stricken,
wird man gesund."
Erich Kästner
8 Kommentare:
Phantastische Fotos und sehr sinnige und sinnvolle Zeilen von Kästner. Großartig !
Viele Grüße Synnöve
Herrlich und eine wunderbare Szenerie aus deiner Umgebung!
Lieben Gruss Elke
...ein wirklich schöner Bummel durch Stadt und Land, alles liebevoll in Wort und Bild verpackt...
Klasse--und ich war ganz nah dabei...danke...
lG Geli
Du hast das Gedicht wunderschön in die Bilder umgesetzt.
Dein Sommerblogoutfit gefällt mir auch sehr gut.
Herzlich, do
...ein sehr schöner Post!^^
glG,*Manja*
Liebe Malesawi,
traumhaft schöne Bilder hast Du mit diesem herrlichen Gedicht von Kästner verbunden. Der Großstadt lärmt macht die Seele krank und man sehnt sich nach der Stille, die es hier nie gibt.
Liebe Grüße
Jutta
deine Thüringen-Fotos erzeugen eine tiefe innere Ruhe,
hier bin ich Mensch,
hier darf ich es sein....
:-) egbert
Eine wunderbare Urlaubsgeschichte. Danke für dein Vorbeischauen bei mir, bis bald,
Uwe-Jens
Kommentar veröffentlichen